Yogeswari ist eine der erfahrensten Jivamukti Yoga Lehrerinnen. Was solche Lehrer ausmacht, ist dass man ihnen die  jahrelange Praxis anmerkt. Sie haben viel Prana, Lebensenergie, was sich zum einen in der körperlichen vor allem aber in der mentalen Ausstrahlung bemerkbar macht. Die eigene Erfahrung macht die Worte stärker, sie sagen, was sie meinen und meinen was sie sagen.

Yogeswari

Das macht ihre Klassen auch so kraftvoll. Bei Ihrem Besuch in Hamburg sitzt sie ruhig vor ihrem Reise-Harmonium – mit stark kajalumrandeten Augen und ihrem Markenzeichen, den kurzen Shorts, die schon eine leise Vorahnung auf das geben, was kommt: eine herausfordernde Stunde.

Yogeswari wirkt sehr geerdet, in sich ruhend und kraftvoll. Sie beginnt mit starker bestimmter Stimme den Unterricht. Dabei strahlt sie eine ungeheure Kraft und Ruhe aus, das Liebe ich an ihren Stunden. Ganz tpisch für Jivamukti Yoga: Wir singen ein Mantra: Sri Krishna Sharanam Mama, übersetzt: Ich suche Zuflucht bei Sri Krishna, dem schönen attraktiven.

Dann beginnt die Klasse, auch typisch für Jivamukti Yoga, mit einem ausführlichen Talk zum Thema Bhakti Yoga, Krishna in der Bhagavad Gita und wie wichtig es ist Sharanam zu praktizieren, d.h. sich Zurückziehen und immer wieder Zuflucht zu suchen z.B. in der Natur oder der Stille, um in einen Bereich des Herzens zu seinem heilen Kern zurück zu finden. Gerade auch in Krisen und schwierigen Situationen, wenn wir z.B. Wut verspüren, ist dies besonders wichtig, erklärt Yogeswari, damit wir nicht impulsiv reagieren sondern vielmehr versuchen erstmal die eigene innere Ruhe wiederfinden.

Ich mag das, wenn im Yogaunterricht zu Beginn eine kurze Zeit der Besinnung stattfindet. Dadurch wird die eigene Praxis kraftvoller und man hat einige Momente Zeit sich über sein eingenes Verhalten klar zu werden und vor allem sich daran zu erinnern, was man selbst ändern möchte & kann!

Dann beginnt eine fließende kraftvolle Stunde im Jivamukti Stil vom klassischem Sonnengruß mit Kriegersequenzen über Hüftöffnern wie Agnistambhasana bis hin zum Kamel und dem Rad mit einigen herausfordernden Asanas wie Easy Bird of Paradise, Supta Trivikramasana und der erweiterten Kompassstellung: Visvamitrasana. Zwischendurch erinnert Yogeswari uns immer wieder an unsere Intention. Nämlich, einer Person, die in uns Wut ausgelöst hat, die Praxis zu widmen. Gar nicht so einfach. Die Musik ist zwischendurch sehr dynamisch, dann wieder sanft, im perfekten Wechsel. So entsteht eine gut aufgebaute Dramaturgie.

Besonders gut gefällt mir, dass sie den Atem durchweg angesagt. Vinyasa Krama, die Synchronisierung der Bewegung mit dem Atem und einer Intention. Das hilft mir ,die Konzentration auf dem Atem zu halten, und wenn ich ihn verliere wieder dorthin zurückzukommen. Ich verlasse ich das Studio fröhlich, erschöpft und mit einem eigenartig schönen Gefühl auf einer anderen Welt gelandet zu sein.

Fazit: Eine wundervolle schweißtreibende Stunde. Yogeswari ist eine tolle Lehrerin & sie unterrichtet weltweit, also falls Sie in der Gegend ist: Nutze die Gelegenheit in Ihre Klasse zu gehen.

Yogeswari

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